Digitales Personalmanagement


Das Personalmanagement in Unternehmen ist einer der wichtigsten Bestandteile im Bereich der angestellten Mitarbeiter und Fachkräfte und stellt auch einen der Grundpfeiler zur Entwicklung und Weiterentwicklung des gesamten Unternehmens dar. Besonders in den vergangenen Jahren hat das Personalmanagement sich in seiner Bedeutung und in den verbundenen Aufgabenfeldern erheblich verändert, so dass sich auch die zentralen Themengebiete stetig erweitert haben. Durch den Einsatz digitaler Technologien und Vorgehensweisen bahnt sich nun ein erneuter, disruptiver Wandel des Personalmanagement an, der ganz neue Möglichkeiten eröffnet. Wir haben Ihnen in diesem Artikel alle wichtigen Informationen und Entwicklungen zu diesem Thema übersichtlich zusammengefasst.

Welche Aufgaben hat das Personalmanagement?

Das klassische Personalmanagement hat während der vergangenen Jahre einer starken Wandlung unterlegen und sich mittlerweile mit verschiedenen Themen- und Aufgabenbereichen etabliert. Neben der Planung des benötigten Personals, welches die im Unternehmen anfallenden Aufgaben erfüllen soll, sowie der Planung der dafür benötigten Qualifikationen und Kompetenzen stellt auch die eigentliche Personalbeschaffung, mittlerweile auch häufig als Recruiting bezeichnet, einen zentralen Aufgabenbereich des Personalmanagements dar. Um die Mitarbeiter zu versorgen und ihnen vom Einstieg ins Unternehmen bis zum Austritt eine zentrale Anlaufstelle zu bieten, ist außerdem das Thema der Personalverwaltung und Personalkommunikation eine wichtige Aufgabe. Auch die finanzielle Komponente wird in Teilen vom Personalmanagement im Rahmen des sogenannten Entlohnungsmanagements übernommen, hier werden neben Grundgehaltsverhandlungen auch Entscheidungen über eventuell auszuzahlende Boni und weitere Vergütungen getroffen. Auch die Weiterentwicklung und die Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen stellt ein zentrales Thema dar, welches vom Personalmanagement behandelt wird. Außerdem werden Beurteilungen über Leistungen und Potenziale der Mitarbeiter zentral verwaltet und betreut sowie weitere personalbezogene Controlling-Tätigkeiten durchgeführt.

Was ändert sich mit dem Einzug digitaler Technologien im Personalwesen?

Grundsätzlich wird das digitale Personalmanagement häufig auch als Smart HRM (Human Resource Management) bezeichnet, steht also im direkten Kontext des digitalen Wandels im gesamten Unternehmen. Letztendlich versteht man unter dem Vorgehen den intelligenten Einsatz digitaler Anwendungen und Tools, welche bei der Personalarbeit unterstützen und personalwirtschaftliche Probleme effizienter lösen sollen.

Besonders vielfältig sind die Anwendungsbereiche im Personalwesen, welche von dem Einsatz derartiger digitaler Anwendungen profitieren können. Beispielsweise können durch den Einsatz künstlicher Intelligenz Stellenanzeigen bereits vor ihrer Veröffentlichung auf den wahrscheinlichen Erfolg überprüft werden, die Außenwahrnehmung der Marke des Unternehmens ermittelt und Mitarbeiter auf Basis neuartiger Algorithmen und Kennzahlen eingestuft und somit Potenziale besser eingeschätzt werden.

Wie lassen sich digitale Tools in das bestehende Personalmanagement einbinden?

Eine der wichtigsten Entscheidungen, welche die Führungsebene eines Unternehmens heutzutage treffen muss, ist die Einführung digitaler Anwendungen zur Unterstützung der einzelnen Bereiche und Abteilungen im Unternehmen. Auch im Personalmanagement ist eine solche Diskussion sinnvoll, muss aber sehr behutsam und vorsichtig behandelt werden, da sich personalrelevante Themenbereiche beispielsweise von den Finanzthemen im Unternehmen deutlich unterscheiden. Eine „Zwangsdigitalisierung“ sollte also besonders in diesem Bereich keine Lösung darstellen. Vielmehr ist es wichtig, sich individuell mit dem Zusammenspiel zwischen Mensch und Technologie auseinanderzusetzen und tatsächliche Problemfelder im Personalwesen zu identifizieren, in welchen digitale Tools unterstützend und sinnstiftend eingesetzt werden können. Die Rolle des Personalmanagers würde dadurch nicht ersetzt, sondern vielmehr zielführend ergänzt werden, so dass in Zukunft weniger administrative Aufgaben und mehr kreative Gestaltungstätigkeiten anfallen könnten.