Die Elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung - wenn krank sein digital wird.

Die Elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung, auch bekannt als eAU, ist eine digitale Version der klassischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (AU). Mit der eAU sollen lästige Wege und Wartezeiten vermieden werden, die oft mit dem Erhalt einer AU einhergehen. Stattdessen kann die eAU einfach online beantragt und an den Arbeitgeber geschickt werden.

Die Elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung, auch bekannt als eAU, ist eine digitale Version der klassischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (AU). Mit der eAU sollen lästige Wege und Wartezeiten vermieden werden, die oft mit dem Erhalt einer AU einhergehen. Stattdessen kann die eAU einfach online beantragt und an den Arbeitgeber geschickt werden.

Warum wird die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) eingeführt?

Die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) wird eingeführt, um den Prozess der Meldung von Krankheitsfällen und die Ausstellung von Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen zu vereinfachen und zu beschleunigen. Bislang wurden Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen in Papierform ausgestellt und mussten vom Arbeitnehmer persönlich bei seinem Arbeitgeber eingereicht werden.

Mit der Einführung der eAU können Ärzte die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen direkt an die Krankenkassen übermitteln, die diese wiederum an den Arbeitgeber weiterleiten. Dies verkürzt die Dauer, bis der Arbeitgeber über die Arbeitsunfähigkeit seines Mitarbeiters informiert wird, und erleichtert den Prozess für alle Beteiligten.

Zusätzlich soll die eAU auch dazu beitragen, den Missbrauch von Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen zu reduzieren und die Fälschungssicherheit zu erhöhen, da die elektronische Übermittlung der Daten den Prozess transparenter macht und Manipulationen erschwert.

Für wen gilt die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung

Die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung gilt für alle gesetzlich Versicherten in Deutschland, die eine Krankschreibung von ihrem Arzt benötigen, um eine Arbeitsunfähigkeit gegenüber ihrem Arbeitgeber nachzuweisen. Das bedeutet, dass Arbeitnehmer, Auszubildende und auch Studierende, die gesetzlich versichert sind, von der elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung betroffen sind. Die elektronische AU-Bescheinigung ersetzt die bisherige Papierbescheinigung und wird direkt an die zuständige Krankenkasse übermittelt.

Die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung gilt vorerst nur für gesetzlich Krankenversicherte. Privatversicherte und Beihilfeberechtigte müssen weiterhin eigeninitiativ die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung in Papierform beim Arbeitgeber vorlegen.

Wie funktioniert der Prozess der elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung?

Der Prozess der Krankmeldung ist mit der eAU zu einem digitalen Prozess geworden, der es Ärzten und Patienten ermöglicht, Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen online zu erstellen und zu übermitteln. Der Prozess läuft wie folgt ab:

1. Der Patient geht zum Arzt und lässt sich aufgrund einer Erkrankung krankschreiben.

2. Der Arzt stellt dem Patienten eine eAU aus, indem er die Daten in sein Arztinformationssystem eingibt.

3. Der Patient erhält daraufhin einen Zugangscode (TAN), mit dem er die eAU bei seiner Krankenkasse einreichen kann.

4. Der Patient loggt sich auf der Website seiner Krankenkasse ein und gibt den TAN-Code ein.

5. Die Krankenkasse prüft die eAU auf ihre Richtigkeit und Gültigkeit.

6. Wenn alles korrekt ist, wird die eAU elektronisch an den Arbeitgeber des Patienten übermittelt.

7. Der Arbeitgeber erhält die eAU und kann die Krankschreibung des Patienten entsprechend berücksichtigen.

Die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung ist ein schneller und bequemer Prozess, der den Papierkram und den Zeitaufwand für alle Beteiligten reduziert. Zudem verringert er das Risiko von Fehlerquellen, wie beispielsweise falsch ausgefüllten Papierformularen.

Welche technischen Voraussetzungen sind notwendig?

Zunächst benötigen Ärzte, die die eAU ausstellen möchten, eine elektronische Gesundheitskarte (eGK) mit einem entsprechenden Lesegerät. Die eAU wird dann über die Telematikinfrastruktur (TI) an die Krankenkasse des Patienten übermittelt.

Patienten, die eine eAU erhalten haben, können diese über das Patientenportal ihrer Krankenkasse einsehen und an den Arbeitgeber weiterleiten. Hierfür benötigen sie einen Zugang zum Portal und gegebenenfalls eine qualifizierte elektronische Signatur.

Es ist außerdem wichtig, dass alle beteiligten Systeme (Arztpraxis, Krankenkasse, Patientenportal) miteinander kompatibel sind und eine sichere Datenübertragung gewährleisten. Dazu werden verschiedene Standards wie der IT-Sicherheitskatalog des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und das Trusted-Connector-Konzept der TI eingesetzt.

Insgesamt ist die Nutzung der eAU an bestimmte technische Voraussetzungen gebunden, die eine sichere und effektive Übermittlung der Bescheinigung gewährleisten sollen.

Wie ist die Zusammenarbeit mit der Kanzlei?

Die Lohnbuchhaltung ist Dreh- und Angelpunkt für alle Informationen und Erfassung der Bewegungsdaten von Arbeitnehmern. Im DATEV Programm Lohn bzw. der Online Anwendung DATEV Arbeitnehmer Online werden die Daten für jeden Arbeitnehmer erfasst bzw. abrufbar. Neben Gehaltsbescheiden, Informationen zu Urlaubstagen können auch die Krankmeldungen bzw. die Daten zu Krankheitstagen im Tool erfasst werden. Sollten Sie Fragen zur Einrichtung haben, so nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf.

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